Vorschau: „Mozart! Das Musical“

„Mozart! Das Musical“ – Musik: Sylvester Levay; Liedtexte, Buch: Michael Kunze; Inszenierung: Harry Kupfer; Choreografie: Dennis Callahan; Bühne: Hans Schavernoch; Kostüm Design: Yan Tax; Licht Design: Jürgen Hoffmann; Sound Design: Thomas Strebel; Video Design: Thomas Reimer; Musikalische Leitung: Koen Schoots. Darsteller: Oedo Kuipers (Wolfgang Amadeus Mozart), Thomas Borchert (Leopold Mozart), Mark Seibert (Hieronymus Colloredo), Franziska Schuster (Constanze Weber), Barbara Obermeier (Nannerl Mozart), Brigitte Oelke (Cäcilia Weber), Ana Milva Gomes (Baronin von Waldstätten), Johannes Glück (Emanuel Schikaneder), Jon Goldsworthy (Karl Joseph Graf Arco), Stefan Poslovski (Fridolin Weber, Thorwart), Illia Hollweg/Sophie Wilfert/Max Dörflinger/Lucas MacGregor (Amadé), Abla Alaoui (Cover Nannerl Mozart), André Bauer (Cover Leopold Mozart), Dorothea Baumann (Cover Nannerl Mozart), Sebastian Brandmeir (Cover Fridolin Weber, Thorwart), Nicolas Boris Christahl (Cover Karl Joseph Graf Arco), Judith Jandl (Cover Aloysia Weber), Jessica Kessler (Cover Constanze Weber), Maximilian Klakow (Cover Karl Joseph Graf Arco), Karolin Konert (Aloysia Weber), Susanna Panzner (Cover Cäcilia Weber), Martin Pasching (Cover Emanuel Schikaneder), Raphaela Pekovsek (Dance Captain), Florian Peters (Cover Wolfgang Amadeus Mozart), Sina Pirouzi (Sophie Weber), Gernot Romic (Assistant Dance Captain, Cover Wolfgang Amadeus Mozart), Jakob Semotan (Cover Emanuel Schikaneder), Jennifer Siemann (Cover Constanze Weber), Anne Marijn Smulders (Cover Cäcilia Weber, Baronin von Waldstätten), Rebecca Soumangé (Josepha Weber), Thorsten Tinney (Cover Leopold Mozart), Linda Veenhuizen (Cover Baronin von Waldstätten), Lucius Wolter (Cover Hieronymus Colloredo), Jill Clesse (Swing, Cover Aloysia Weber), Floor Krijnen (Swing), Raphaela Pekovsek (Swing), Jakob Semotan (Swing, Cover Emanuel Schikaneder), Carl von Wegberg (Swing, Cover Hieronymus Colloredo). Uraufführung: 2. Oktober 1999, Theater an der Wien, Wien. Premiere: 24. September 2015, Raimund Theater, Wien.



„Mozart! Das Musical“


Die Eigenproduktion der VBW kehrt in einer überarbeiteten Fassung nach Wien zurück


Oedo Kuipers, Brigitte Oelke, Musical-Intendant Christian Struppeck, Ana Milva Gomes, Mark Seibert, Musikdirektor Koen Schoots, Barbara Obermeier, Franziska Schuster, Michael Kunze und Sylvester Levay

Ein Rock-Star zu Zeiten des Rokoko: „Mozart! Das Musical“ aus der Feder des Erfolgsduos Michael Kunze (Buch und Liedtexte) und Sylvester Levay (Musik) beleuchtet den Weltmusiker, die historische Figur, eine Legende der klassischen Musik. Mozart wird hier als außerordentlich begabter Künstler gezeigt, der dennoch oder gerade deshalb mit den einfachen Herausforderungen des Lebens kämpft. „Mozart!“ - ein Drama über das Erwachsenwerden – will eine zum Klischee gewordene historische Figur von Verkitschung und Vergötterung befreien.

Oedo Kuipers

Mit „Mozart!“ kehrt eine Eigenproduktion der Veinigten Bühnen Wien in einer neu für Wien überarbeiteten Fassung an ihren Uraufführungsort zurück, die seit ihrer Weltpremiere am Theater an der Wien am 2. Oktober 1999 - nach über 500 erfolgreichen Vorstellungen in Wien - bisher in 6 Ländern (Deutschland, Japan, Schweden, Südkorea, Tschechien, Ungarn) von 1,7 Mio. Menschen gesehen wurde.

Mark Seibert

Heute stellte Musical-Intendant Christian Struppeck im Rahmen einer Pressekonferenz die Besetzung vor. In den Hauptrollen werden
  • Oedo Kuipers als Wolfgang Amadeus Mozart,
  • Thomas Borchert als Leopold Mozart,
  • Mark Seibert als Hieronymus Colloredo,
  • Franziska Schuster als Constanze Weber,
  • Barbara Obermeier als Nannerl Mozart,
  • Brigitte Oelke als Cäcilia Weber,
  • Ana Milva Gomes als Baronin von Waldstätten,
zu sehen sein.

Ana Milva Gomes

Im Mittelpunkt steht der geniale Künstler, der sich von einem tyrannisch-liebenden Vater befreit und einem familiären und gesellschaftlichen System der Bevormundung entflieht, um sich als Musiker und Mensch endgültig entfalten zu können - ein Drama des Erwachsenwerdens.

Franziska Schuster

Mozart erscheint in zwei Gestalten: Als der Mensch Wolfgang und das Genie Amadé. Das putzige Porzellankind, das Amadé angeblich war, verfolgt noch den erwachsenen Wolfgang wie ein Schatten, der kleine Amadé bleibt im Leben des Mannes Mozart allgegenwärtig - auch wenn nur er selbst und das Publikum ihn sehen können.

Brigitte Oelke

Das Wunderkind Amadé komponiert ununterbrochen, während der Erwachsene Karten spielt, trinkt, liebt und lebt, und immer wieder den Ausbruch aus dem Gefängnis der Konventionen wagt.

Oedo Kuipers und Mark Seibert

„Sylvester Levay und ich sind überglücklich, dass unser Musical „Mozart!“ nach 16 Jahren wieder nach Wien zurückkehrt. Denn hier gehört es hin. Wir haben versucht, Mozart von Verkitschung und Idolisierung zu befreien und als Mensch mit Fehlern und Konflikten mit den Mitteln des populären Musiktheaters lebendig werden zu lassen. Die Vereinigten Bühnen Wien gaben uns die Chance, diesen Plan zu verwirklichen. Nach dem Erfolg in Wien fand das Stück zahlreiche andere Realisierungen in vielen Sprachen und unterschiedlichen Inszenierungen. Dabei haben wir ständig dazu gelernt. Diese Erfahrungen sind in die neue Wien-Fassung eingeflossen. Unsere Zusammenarbeit mit Harry Kupfer und dem übrigen Kreativteam zielt nicht auf eine Wiederaufnahme, sondern auf eine zweite Uraufführung.“

Michael Kunze und Sylvester Levay

In kurzen Interviews gingen Mark Seibert und Franziska Schuster auf unsere Fragen ein:

„Mozart!“ bedeutet auch ein festes Engagement über längere Zeit wieder in Wien. Spielten Überlegungen in diese Richtung eine Rolle bei der Entscheidung?
Mark Seibert: Auch. Ich arbeite sehr gerne für die VBW, das ist meine mittlerweile vierte Produktion hier im Raimundtheater, und freue mich sehr, wieder dabei sein zu dürfen. Es wird ein Abschied von „Elisabeth“ werden, der mir schwer fällt. Aber im Moment spiele ich ja noch und habe noch ein bisschen Zeit, mich von „Elisabeth“ zu verabschieden.

Was hat Sie an diesem Stück interessiert, was speziell an der Rolle von Colloredo?
Gesanglich ist es wieder etwas anderes und auch ein bisschen Neuland für mich. Darauf freue ich mich sehr. Das ist als Sänger natürlich schön, sich an neue Dinge heranwagen zu können. Und auch schauspielerisch wird es eine große Herausforderung werden, da man als Colloredo viel mehr Farben zeigen kann als man es als Tod kann. Das wird eine spannende Reise.

Sie folgen damit wieder in eine Rolle Uwe Krögers…
(lacht) Was ja nicht schlecht ist, weil er ja eine beachtliche Karriere hingelegt hat.


Ruth Brauer hat vor fünfzehn Jahren gesagt, sie sieht die Constanze etwas zwiespältig. Wie siehst du die Rolle der Constanze? Ist sie eine Liebende, oder versucht sie ein Geschäft aus dem Mozart-Kult zu machen?
Franziska Schuster: Ich glaube, es ist eine Mischung aus beidem, und in der Auseinandersetzung mit der Rolle muss man seinen eigenen Schwerpunkt finden. Mit historischen Figuren ist es immer etwas heikler als bei fiktiven Personen, wie beispielsweise als Sophie in MAMMA MIA. Da kann man sehr viel eigenes mit einbringen. Bei historischen Figuren muss man immer die Fakten gegeneinander halten, sorgfältig nachlesen und dann schlussendlich die eine oder andere Entscheidung treffen, wie es gewesen sein könnte. In diesem Stück ist das Liebende auf jeden Fall auch vorhanden, das zeigt sich auch musikalisch in den Liedern mit Wolfgang. Auf der anderen Seite spielt das Berechnende auch eine Rolle. Ich glaube, dass genau das die Figur interessant macht. Aber ich werde im Laufe der Proben sehen, wohin der Weg mich führt.

Wie bereitet man sich darauf vor, eine historische Figur zu spielen?
Ich habe mit Evita schon einmal eine historische Figur gespielt. Da gibt es auch viel Material, mit dem ich mich beschäftigt habe. Das werde ich diesmal auch machen, und dann mein eigenes Puzzle der Figur zusammenzusetzen und sie so zeigen, wie ich sie sehe. Darauf freue ich mich schon sehr!

„Mozart! Das Musical“, Figurinen

Die Kostüme schauen sehr interessant aus.
Ich mag die Figurinen von Yan Tax sehr. Ich weiß zwar nicht, ob das so bleibt, aber hier sieht es so aus, als ob wir mit Echthaar spielen. Das wäre der Knaller! Das mag ich an MAMMA MIA auch so gern. Das man das Gefühl hat, auf der Bühne man selbst zu sein. Das kann natürlich ein Vorteil und ein Nachteil sein. Perücken helfen manchmal auch, in eine Rolle zu schlüpfen. Also ich würde mich freuen, wenn es so sein sollte.

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