Und der Roswitha-Ring geht an… Franziska Becker

Preisverleihung an die beliebteste Darstellerin des Ensembles der 58. Gandersheimer Domfestspiele

Seit 1975 wird der Roswitha-Ring an eine Darstellerin aus dem Ensemble der Gandersheimer Domfestspiele in Gedenken an Hrotsvit von Gandersheim (modernisiert Roswitha von Gandersheim) verliehen, die im 9. Jahrhundert im Stift Gandersheim zahlreiche Dramen und geistliche Schriften verfasste und somit als erste deutsche Dramatikerin gilt. Der Publikumspreis ist eine Auszeichnung für herausragende darstellerische Leistungen im Laufe der jeweiligen Festspielsaison. Zunächst entschied eine Jury über die Preisträgerinnen, seit 1998 wird der Roswitha-Ring als (undotierter) Publikumspreis vergeben.

Der Roswitha-Ring. © Gandersheimer Domfestspiele

Bei den 58. Gandersheimer Domfestspielen 2016 standen Franziska Becker, Christine Dorner, Alice Susan Hanimyan, Laura Joeken, Denise Kiesow, Susanna Panzner, Martina Maria Reichert, Tabea Scholz, Luise Schubert, Franziska Schuster, Maike Switzer und Dominika Szymanska zur Wahl. Und das Publikum hat sich in diesem Jahr für Franziska Becker entscheiden, die als Gouvernante Charlotta Iwanowna in „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow (Regie Christian Doll) sowie als Milady de Winter im Musical „Die 3 Musketiere“ von Rob und Ferdi Bolland (Regie Craig Simmons) auf der Bühne vor der Stiftskirche stand bzw. bei der heutigen Abendvorstellung das letzte Mal steht.

Franziska Becker (Milady de Winter). Foto: Hillebrecht/Die Foto-Maus

Franziska Becker war zuletzt als Elsa Schrader in „The Sound of Music“ (Regie Andreas Gergen, Christian Struppeck), Josepha Vogelhuber in „Im weißen Rössl“ (Regie Andreas Gergen) und Miss Hannigan in „Annie“ (Regie Kim Duddy) am Salzburger Landestheater zu sehen und stand bereits als Tanja in „Mamma Mia“ im Palladium Theater Stuttgart und Lisa Wartberg in „Ich war noch niemals in New York“ im Operettenhaus Hamburg auf der Bühne. Im November diesen Jahres wird Franziska Becker als Alice Beineke in „The Addams Family“ im Museumsquartier Wien zu sehen sein.

Franziska Schuster, die bei den 56. Gandersheimer Domfestspielen als Eva Perón in „Evita“ von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Liedtexte, Buch) in der Regie von Craig Simmons und Emilie/Sophie Carnay in „Gefährliche Liebschaften“ von Heiko Lippmann (Musik), Christian Doll (Liedtexte) und Andreas Gäßler (Buch) in der Inszenierung von Christian Doll zu sehen war, wurde 2014 mit dem Roswitha-Ring geehrt und wird ab September diesen Jahres in der Uraufführung von „Schikaneder – Die turbulente Liebes­ge­schichte hinter der Zauberflöte“ als Eleonores beste Freundin Barbara Gerl auf der Bühne stehen.

Zudem wurde im Rahmen der Preisverleihung auch Festspielintendant Christian Doll von der Festspielleitung, der Stadt Bad Gandersheim und dem diesjährigen Ensemble offiziell verabschiedet. Christian Doll wird im Herbst 2016 die künstlerische Leitung der Freilichtspiele Schwäbisch Hall übernehmen. Sein Nachfolger in Bad Gandersheim wird der Schweizer Regisseur Achim Lenz. Am 4. Juni 2017 beginnt die 59. Spielzeit von Niedersachsens größtem professionellen Freilichttheater. Auf dem Programm stehen dann Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“, die Musiktheaterproduktionen „Saturday Night Fever“ mit der Musik der Bee Gees und „Die Comedian Harmonists 2 – Jetzt oder nie“ von Gottfried Greiffenhagen, das Schauspiel „Das Interview“ von Theo van Gogh und das Kinder- und Familienstück „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler. Wie der designierte Intendant der Festspiele, Achim Lenz, ankündigte, soll der Vorverkauf bereits Ende Oktober 2016 beginnen.

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