Europas größtes Römerfest im LVR-Archäologischen Park Xanten
Am 14. und 15. Juni 2014 öffnete der Archäologische Park Xanten seine Tore für Europas größtes Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“. Rund 500 römische Akteure zeigten ihr Können live beim Handwerken, Kochen, Kämpfen und Musizieren. Während Truppenparaden, Reiterspiele und die Gladiatorenkämpfe großformatige Unterhaltung mit hohem Informationsgehalt boten, zeigten Handwerker und Händler aller Art ihre originalgetreu hergestellten Waren.
Gladiatorenkämpfe und Legionärsparaden dürften jedem aus den so genannten Monumentalfilmen bekannt sein, doch beim Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“ sind keine Schauspieler zu sehen, die sich Schaugefechte liefern, sondern beispielsweise Menschen, die sich in ihrer Freizeit über Jahre intensiv mit den Gladiatoren und deren historisch überliefertem Kampfstil beschäftigen. Die Interessensgruppe „Amor Mortis“, die an beiden Tagen mehrfach bei den Gladiatorenkämpfen im Amphiteater zu erleben war, hat sich die Darstellung von freiwilligen Gladiatoren um 79 n. Chr. zum Ziel gesetzt.
Bei den Vorführungen der „Vex Leg XI CPF“ (Vexillum Legio XI Claudia Pia Fidelis) aus der Schweiz waren insbesondere die kleinen Besucher aufgefordert, die Legionäre im Kampf herauszufordern, die Gelegenheit wollte sich natürlich niemand entgehen lassen.
Verschiedene historische Vereine bemühten sich darum, die Lebensumstände und den Alltag des römischen Militärs und seines zivilen Umfeldes unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ auf der Grundlage archäologischer Erkenntnisse so authentisch wie möglich darzustellen, um so ein real wirkendes Bild römischer Lebensumstände zu entwerfen. Höhepunkt war die pompa (lateinisch „Geleit, Begleitung“), der Festzug zum Amphitheater, bei dem nicht nur die Legionäre zu sehen waren, sondern auch die „Zivilisten“.
Die Legionsvorführungen der I. Römercohorte Opladen mit Artillerie sorgten regelmäßig für Spannung – insbesondere beim Aufsichtspersonal, immerhin soll die Reichweite der vorgeführten Geschütze bis zu 400 Meter betragen, da ist es gar nicht so einfach, zu verhindern, dass Besucher in die Gefahrenzone laufen.
An vielen Stellen im Archäologischen Park Xanten hatten nicht nur die historischen Vereine mit ihren Legionären ihre Lager aufgeschlagen, bei den zahlreichen Handwerkerständen konnte man sich über Antike Medizin, Textil- und Schuhherstellung, Töpferei oder auch die Frisierkunst informieren. Oftmals wurde auch hier Kindern die Möglichkeit geboten, diese Dinge selbst auszuprobieren.
Ob Efeukränze bei Trinkgelagen (neudeutsch „Komasaufen“) tatsächlich gegen Trunkenheit und den darauffolgenden „Kater“ helfen, oder ob in dem Fall der Glaube einfach nur Berge versetzt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ganz sicher war das Binden von Efeukränzen nicht als Aufforderung zu verstehen, dem auf den Grund zu gehen.
Das Herstellungsverfahren für verzierte Becher, Schalen und Kelche war sehr aufwendig: Zunächst fertigte man einzelne Stempel, so genannte Punzen, von Figuren, Tieren, Pflanzenteilen oder Ornamenten an, die dann in eine Modell- oder Formschüssel gedrückt wurden. Diese konnte wie eine Kuchenform mehrfach zum Ausformen von verzierten Gefäßen genutzt werden. Anschließend mussten noch der obere Rand sowie der Fuß angesetzt und das Gefäß mit dem Überzug versehen werden.
Amphitheater
Am 14. und 15. Juni 2014 öffnete der Archäologische Park Xanten seine Tore für Europas größtes Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“. Rund 500 römische Akteure zeigten ihr Können live beim Handwerken, Kochen, Kämpfen und Musizieren. Während Truppenparaden, Reiterspiele und die Gladiatorenkämpfe großformatige Unterhaltung mit hohem Informationsgehalt boten, zeigten Handwerker und Händler aller Art ihre originalgetreu hergestellten Waren.
Werbung für Gladiatorenkämpfe, aufgemalt auf eine Hauswand in Pompeji
Einzug der Gladiatoren im Amphitheater
Gladiatorenkämpfe und Legionärsparaden dürften jedem aus den so genannten Monumentalfilmen bekannt sein, doch beim Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“ sind keine Schauspieler zu sehen, die sich Schaugefechte liefern, sondern beispielsweise Menschen, die sich in ihrer Freizeit über Jahre intensiv mit den Gladiatoren und deren historisch überliefertem Kampfstil beschäftigen. Die Interessensgruppe „Amor Mortis“, die an beiden Tagen mehrfach bei den Gladiatorenkämpfen im Amphiteater zu erleben war, hat sich die Darstellung von freiwilligen Gladiatoren um 79 n. Chr. zum Ziel gesetzt.
Gladiatorenkämpfe im Amphitheater
Gladiatorenkämpfe im Amphitheater
Gladiatorenkämpfe im Amphitheater
Baukran vor dem Amphitheater
Inbetriebnahme des Baukrans vor dem Amphitheater
Bei den Vorführungen der „Vex Leg XI CPF“ (Vexillum Legio XI Claudia Pia Fidelis) aus der Schweiz waren insbesondere die kleinen Besucher aufgefordert, die Legionäre im Kampf herauszufordern, die Gelegenheit wollte sich natürlich niemand entgehen lassen.
„Unter Legionären“ – Kinder fordern die Römer heraus
Großer Festzug der Legionäre zum Amphitheater
Verschiedene historische Vereine bemühten sich darum, die Lebensumstände und den Alltag des römischen Militärs und seines zivilen Umfeldes unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ auf der Grundlage archäologischer Erkenntnisse so authentisch wie möglich darzustellen, um so ein real wirkendes Bild römischer Lebensumstände zu entwerfen. Höhepunkt war die pompa (lateinisch „Geleit, Begleitung“), der Festzug zum Amphitheater, bei dem nicht nur die Legionäre zu sehen waren, sondern auch die „Zivilisten“.
Großer Festzug der Legionäre zum Amphitheater
Großer Festzug der Legionäre zum Amphitheater
Großer Festzug der Legionäre zum Amphitheater
Einmarsch der Legionäre im Amphitheater beim Römerfest „Schwerter, Brot und Spiele“ im LVR-Archäologischen Park Xanten
Foto: Axel Thünker DGPh
Foto: Axel Thünker DGPh
Balliste
Die Legionsvorführungen der I. Römercohorte Opladen mit Artillerie sorgten regelmäßig für Spannung – insbesondere beim Aufsichtspersonal, immerhin soll die Reichweite der vorgeführten Geschütze bis zu 400 Meter betragen, da ist es gar nicht so einfach, zu verhindern, dass Besucher in die Gefahrenzone laufen.
Römische Artillerievorführung
Legionäre
Legionäre
Maske eines Legionärs
Handmühle
An vielen Stellen im Archäologischen Park Xanten hatten nicht nur die historischen Vereine mit ihren Legionären ihre Lager aufgeschlagen, bei den zahlreichen Handwerkerständen konnte man sich über Antike Medizin, Textil- und Schuhherstellung, Töpferei oder auch die Frisierkunst informieren. Oftmals wurde auch hier Kindern die Möglichkeit geboten, diese Dinge selbst auszuprobieren.
Efeukränze binden
Ob Efeukränze bei Trinkgelagen (neudeutsch „Komasaufen“) tatsächlich gegen Trunkenheit und den darauffolgenden „Kater“ helfen, oder ob in dem Fall der Glaube einfach nur Berge versetzt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ganz sicher war das Binden von Efeukränzen nicht als Aufforderung zu verstehen, dem auf den Grund zu gehen.
Schuhmacher
Töpferei, nachgeahmter Terra-Sigillata-Kelch mit Reliefdekor
Das Herstellungsverfahren für verzierte Becher, Schalen und Kelche war sehr aufwendig: Zunächst fertigte man einzelne Stempel, so genannte Punzen, von Figuren, Tieren, Pflanzenteilen oder Ornamenten an, die dann in eine Modell- oder Formschüssel gedrückt wurden. Diese konnte wie eine Kuchenform mehrfach zum Ausformen von verzierten Gefäßen genutzt werden. Anschließend mussten noch der obere Rand sowie der Fuß angesetzt und das Gefäß mit dem Überzug versehen werden.
Töpferei, Modellschüssel zur Herstellung des Reliefdekors
Frisierkunst im Alten Rom
Frisierkunst im Alten Rom
Antike Frisuren und Kosmetik
„Odysseus überlistet Achilles“, Mittelmedaillon der Achilles-Platte aus dem Silberschatz von Augusta Raurica, 330 bis 340 nach Christus, Replik
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