Lotte Lenya Competition 2013

Auszeichnung der Kurt Weill Foundation for Music für talentierte junge SängerInnen/SchauspielerInnen

Im Gedenken an Lotte Lenya (* 18. Oktober 1898 in Wien, † 27. November 1981 in New York), eine außergewöhnliche Sängerin/Schauspielerin und eine der führenden Interpreten der Musik ihres Mannes Kurt Weill (* 2. März 1900 in Dessau, † 3. April 1950 in New York), etablierte die Kurt Weill Foundation for Music 1998 zu ihrem 100. Geburtstag den jährlich stattfindenden Lotte Lenya Wettbewerb.

Der renomierte Wettbewerb zeichnet talentierte junge SängerInnen/SchauspielerInnen aus, die sowohl musikalisch als auch darstellerisch mit einem Repertoire von Oper/Operette über Musical bis zu Kurt-Weill-Songs überzeugen können, wobei der Schwerpunkt auf den Werken von Kurt Weill liegt. Damit ist der Lotte Lenya Wettbewerb nicht nur ein Gesangswettbewerb, sondern betont ein breit gefächertes Repertoire in Verbindung mit dem Schauspiel im darstellerischen Kontext.

Preisträger vergangener Jahre sind u. a. David Arnsperger (2010, zweiter Preis), Alen Hodzovic (2009, erster Preis), Rebecca Jo Loeb (2008, erster Preis), Tora Augestad (2008, Lys Symonette Award für Outstanding Performance of Individual Numbers), Annette Postel (2000, erster Preis), Kaja Plessing, Kathrin Unger, Cordula Wirkner (2000, zweiter Preis), Dirk Weiler (1999, zweiter Preis) und Heidi Bieber (1998, erster Preis).

Der Wettbewerb ist 2013 mit einem Preisgeld von 15.000 US-$ (erster Preis), 10.000 US-$ (zweiter Preis) bzw. 7.500 US-$ (dritter Preis) dotiert, die Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 32 Jahren mussten sich bis 1. Februar 2013 mit einer Auswahl von vier Stücken auf DVD bewerben, die bestimmten Richtlinien unterliegen und die o. g. Kriterien erfüllen. Nach Beurteilung aller eingegangenen Bewerbungen wurden 25 ausgewählte Teilnehmer zu einer Audition mit den Juroren Rebecca Luker und Jeanine Tesori im Halbfinale am 15./16. März 2013 nach New York City eingeladen:
  • Alison Arnopp, Sopran (County Cork, Republik Irland)
  • Daniel Berryman, Tenor (New York)
  • John Brancy, Bariton (New York)
  • Douglas Carpenter, Bariton (Woodbridge, Connecticut)
  • Cree Carrico, Sopran (New York)
  • Ginger Costa-Jackson, Mezzosopran (Sandy, Utah)
  • Carolina Gómez, Sopran (Argentinien)
  • Amy Maude Helfer, Mezzosopran (US)
  • Christian Ketter, Tenor (Chicago)
  • Mingjie Lei, Tenor (Hengyang, China)
  • Erin Mackey, Sopran (Astoria, New York)
  • Conor McDonald, Bariton (Cincinnati)
  • Charles Z. Owen, Bass-Bariton (Cincinnati)
  • Rachel Kara Cordeiro-Pérez, Sopran (Brooklyn, New York)
  • Heather Phillips, Sopran (Philadelphia)
  • Meghan Picerno, Sopran (US)
  • Lauren Roesner, Sopran (Cincinnati)
  • Emma Rosenthal, Sopran (US)
  • Daniel Schwait, US
  • Christian Sineath, Sopran (New York)
  • Christy Sullivan, Mezzosopran (Sydney, Australien)
  • Anna Veit, Mezzosopran (Deutschland)
  • Brian Vu, Bariton (New Haven, Connecticut)
  • Allan Washington, Bariton (Winston-Salem, North Carolina)
  • Maren Weinberger, Sopran (New York)
Anna Veit, Foto: Michael Clemens, Berlin

Anna Veit hat an der Konservatorium Wien Privatuniversität Musikalisches Unterhaltungstheater (Musical, Operette, Chanson) studiert und wurde noch während ihres Studiums von den Vereinigten Bühnen Wien für „Rebecca“ engagiert. Josef Ernst Köpplinger engagierte sie für „Sweeney Todd“ am Stadttheater Klagenfurt und als Ermengarde/Mrs. Rose in „Hello Dolly“ an der Volksoper Wien. Zuletzt stand sie als Portia in der Uraufführung von „Shylock!“ am Tiroler Landestheater Innsbruck auf der Bühne. Anna Veit hat im 36. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2007 im Schwerpunkt Chanson den 1. Preis des Regierenden Bürgermeisters von Berlin gewonnnen. Im Sommer 2013 wird sie in der Naturkulisse der Clingenburg als Sonya in „Z – The Musical of Zorro“ von Robert W. Cabell zu sehen sein.

Das Finale wird am 13. April 2013 an der Eastman School of Music in Rochester, NY stattfinden, bei der die Finalteilnehmer erneut ihr Repertoire in einer Nachmittags- und Abend­veranstaltung präsentieren dürfen. Die Gewinner werden im Anschluss an die Abendveranstaltung bekanntgegeben.


Dienstag, 19. März 2013

Inzwischen hat die Kurt Weill Foundation for Music die 12 Finalteilnehmer am diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerb bekanntgegeben:
  • Alison Arnopp, Sopran (County Cork, Ireland)
  • Daniel Berryman, Tenor (New York)
  • Douglas Carpenter, Bariton (Woodbridge, Connecticut)
  • Ginger Costa-Jackson, Mezzosopran (Sandy, Utah)
  • Christian Ketter, Tenor (Chicago)
  • Mingjie Lei, Tenor (Hengyang, China)
  • Erin Mackey, Sopran (Astoria, New York)
  • Rachel Kara Cordeiro-Pérez, Sopran (Brooklyn, New York)
  • Heather Phillips, Sopran (Philadelphia)
  • Lauren Roesner, Sopran (Cincinnati)
  • Christy Sullivan, Mezzosopran (Sydney, Australia)
  • Maren Weinberger, Sopran (New York)
Die Teilnehmer erhalten ein Stipendium, um die Reisekosten zu decken. Patricia Racette, James Holmes und Theodore S. Chapin werden als Juroren über die Preisvergabe entscheiden.

Die Finalisten werden ihr Repertoire am 13. April 2013 zwischen 11 und 15 Uhr vor den Juroren vortragen. Am Abend findet um 20 Uhr ein Konzert mit allen Finalisten statt, gefolgt von der Bekanntgabe der Gewinner. Sowohl der Vortrag vor den Juroren als auch das Abendkonzert können bei freiem Eintritt besucht werden und finden in der Kilbourn Hall der Eastman School of Music, 26 Gibbs Street, Rochester, New York statt.

Die Kurt Weill Foundation for Music wird zusätzlich zu den drei ersten Preisen Sonderpreise vergeben. Emerging Talent Awards gingen bereits an
  • Cree Carrico, Sopran (New York)
  • Conor McDonald, Bariton (Cincinnati)
  • Sofia Selowsky, Mezzosopran (Cincinnati)
  • Brian Vu, Bariton (New Haven, Connecticut)
  • Allan Washington, Bariton (Winston-Salem, North Carolina) und
  • Katie Wesler, Alt (Cincinnati).
Der Grace Keagy Award for Outstanding Vocal Promise ging an Charles Z. Owen, Bass-Bariton (Cincinnati).


Montag, 15. April 2013

Im Finale des diesjährigen Lotte Lenya Wettbewerbs am 13. April 2013 in der Eastman School of Music in Rochester, New York, hat Bariton Douglas Carpenter (New York) den mit 15.000 US-$ dotierten ersten Preis gewonnen, Sopranistin Maren Weinberger (New York) erhielt den mit 10.000 US-$ dotierten zweiten Preis, und zwei mit jeweils 7.500 US-$ dotierte dritte Preise gingen an Sopranistin Alison Arnopp (County Cork, Ireland) und Sopranistin Lauren Roesner (Cincinnati).

Douglas Carpenter beeindruckte die Juroren Patricia Racette, James Holmes und Theodore S. Chapin mit dem
  • „Tanzlied des Pierrot“ aus „Die tote Stadt“ (Erich Wolfgang Korngold/Paul Schott),
  • „This is New“ aus „Lady in the Dark“ (Kurt Weill/Ira Gershwin),
  • „C´est Moi“ aus „Camelot“ (Frederick Loewe/Alan Jay Lerner) und
  • „Molasses to Rum“ aus dem Musical „1776“ (Sherman Edwards/Peter Stone).
Das Repertoire der übrigen Preisträger:

Maren Weinberger
  • „Toll" (Jeff Blumenkrantz)
  • „Chacun le sait“ aus „La fille du régiment“ (Gaetano Donizetti/Jean-François Bayard, Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges)
  • „Warm All Over“ aus „The Most Happy Fella“ (Frank Loesser)
  • „Pirate Jenny“ aus „The Threepenny Opera“ (Kurt Weill/Bertolt Brecht, Übersetzung Marc Blitzstein)
Alison Arnopp
  • „Adelaide´s Aria“ aus „The Enchanted Pig“ (Jonathan Dove/Alasdair Middleton)
  • „Je ne t´aime pas“ (Kurt Weill/Maurice Magre)
  • „A Little Bit in Love“ aus „Wonderful Town“ (Leonard Bernstein/Betty Comden, Adolph Green)
  • „Astonishing“ aus „Little Women“ (Jason Howland/Mindi Dickstein)
Lauren Roesner
  • „Barbara Song“ aus „The Threepenny Opera“ (Kurt Weill/Bertolt Brecht, Übersetzung Marc Blitzstein)
  • „My White Knight“ aus „The Music Man“ (Meredith Wilson)
  • „Tom“ aus „Hello Again“ (Michael John LaChiusa)
  • „Poor Wand´ring One“ aus „The Pirates of Penzance“ (Arthur Sullivan/William Schwenck Gilbert)

2013 Lotte Lenya Competition winners (left to right): Lauren Roesner, Alison Arnopp, Douglas Carpenter, and Maren Weinberger. Photo: Kurt Weill Foundation for Music.

Die Kurt Weill Foundation for Music, die den Wettbewerb fördert, hat in diesem Jahr insgesamt 61.500 US-$ an Preisgeldern vergeben. Zusätzlich zu den Hauptpreisen verliehen die Juroren zwei Lys Symonette Awards, benannt zu Ehren von Lys Symonette (Geburtsname Bertlies Weinschenk, * 21. Dezember 1914 in Mainz, † 27. November 2005 in Windsor, NY), die von 1945 bis 1950 die musikalische Assistentin von Kurt Weill am Broadway war und von 1950 bis 1981 Lotte Lenya begleitete und ihre musikalische Beraterin war. Die mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 US-$ dotierten Auszeichnungen für Outstanding Performance of an Individual Number gingen an Sopranistin Rachel Kara Cordeiro-Pérez (Brooklyn, New York) für ihre Präsentation von „Breathe“ aus „In the Heights“ (Lin-Manuel Miranda) und an Mezzosopranistin Ginger Costa-Jackson (Sandy, Utah) für ihre Präsentation von „The Alto´s Lament“ von Marcy Heisler und Zina Goldrich.

2013 Lotte Lenya Competition winners (left to right): Ginger Costa-Jackson, Rachel Kara Cordeiro-Pérez, Alison Arnopp, Douglas Carpenter, Lauren Roesner, and Maren Weinberger. Photo: Kurt Weill Foundation for Music.

Die übrigen sechs Finalisten
  • Daniel Berryman, Tenor (New York)
  • Christian Ketter, Tenor (Chicago)
  • Mingjie Lei, Tenor (Hengyang, China)
  • Erin Mackey, Sopran (Astoria, New York)
  • Heather Phillips, Sopran (Philadelphia)
  • Christy Sullivan, Mezzosopran (Sydney, Australia)
erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 US-$.

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