Magische Orte – Natur- und Kulturmonumente der Welt

Die neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen Nach dem überwältigenden Erfolg der letzten Ausstellung „Sternstunden – Wunder des Sonnensystems“ mit 950.000 Besuchern wird vom 8. April bis 30. Dezember 2011 in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission und TUI Deutschland im Gasometer Oberhausen die Ausstellung „Magische Orte – Natur- und Kulturmonumente der Welt“ gezeigt.
Gasometer Oberhausen
In der von Prof. Dr. Peter Pachnicke und Wolfgang Volz (* 17. Januar 1948 in Tuttlingen) kuratierten Ausstellung werden zum ersten Mal die Wunder der Natur und Kultur in einer gemeinsamen Ausstellung gezeigt. Dabei verbinden sich naturwissenschaftliche, kulturgeschichtliche sowie künstlerische Sichtweisen. Für die wissenschaftliche Beratung zeichnen Ulrike Stottrop, Ruhr Museum Essen, und Thomas Gerken verantwortlich. Gleichzeitig wird mit „Magische Orte – Natur- und Kulturmonumente der Welt“ – nach „Das Auge des Himmels“ und „Sternstunden – Wunder des Sonnensystems“ – eine erfolgreiche Ausstellungs-Trilogie über die Schönheit und Erhabenheit der Erde beendet.
„Vulkanische Bombe“ Rheinland-Pfalz, Vulkaneifel, Landkreis Ahrweiler Kunkskopf, ca. 350.000 Jahre Leihgeber: Naturkundemuseum Dortmund
Am 31. Mai 1989 brachte Barbara Bush, damals First Lady der USA, die große Scheibe eines Mammutbaums als Gastgeschenk mit nach Bonn. Seither war sie in der Bonner Rheinaue zu sehen, das Alter des Baums konnte anhand der Jahresringe auf rund 750 Jahre bestimmt werden. Nun ist die Scheibe als Leihgabe der Stadt Bonn in Oberhausen zu sehen.
„Ein Geschenk des amerikanischen Volkes“ Scheibe eines rund 750 Jahre alten Redwood-Mammutbaums aus dem „Six Rivers National Forest“ in Kalifornien Leihgeber: Bundesstadt Bonn – Amt für Stadtgrün
In der Mitte des etwa viereinhalb Meter hohen Ausstellungsraumes unterhalb der ehemaligen Gasdruckscheibe befindet sich eine Bergkristall-Gruppe aus Arkansas, USA.
Bergkristall-Gruppe (Quarz) USA, Arkansas, Alter unbekannt Leihgabe: Ruhr Museum Essen/Sammlung Fuhlrott-Museum Wuppertal
Gezeigt werden insgesamt rund 180 Bilder aus den Archiven international renommierter Natur- und Architekturfotografen, u. a. vom Grand Canyon und dem Yellowstone-Nationalpark in den USA oder dem Great Barrier Reef in Australien. Hinzu kommen 28 naturgeschichtliche Objekte (u. a. eine rund 750 Jahre alte, 2,40 Meter hohe, 2,70 Meter breite und sieben Tonnen schwere Scheibe eines Mammutbaums aus dem „Six Rivers National Forest“ in Kalifornien), Leihgaben bedeutender naturwissenschaftlicher Museen und Sammlungen sowie 24 Repliken von Meisterwerken der Kunstgeschichte, die von der Gipsformerei, der ältesten Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin, für diese Ausstellung geschaffen wurden.
Büste der Nofretete aus der Werkstatt des Thutmosis Ägypten, 1340 vor Chr. Kalkstein, Stuck Standort: Staatliche Museen zu Berlin Nachbildung der Staatlichen Museen zu Berlin, Gipsformerei
Die im Thermenmuseum Rom aufbewahrte monumentale Büste Juno Ludovisi ist eine idealisierte Darstellung von Antonia der Jüngeren (* 36 v. Chr., † 37 n. Chr.) als griechischen Göttin Hera. Den Ehrentitel Augusta hat ihr der römische Kaiser Caligula – ihr Enkel – verliehen.
Hera Ludovisi (Antonia Augusta) Rom, 1. Jahrhundert nach Chr. Büste, Marmor Standort: Thermenmuseum Rom Abguss der Staatlichen Museen zu Berlin, Gipsformerei
Voltaire von Jean-Antoine Houdon Frankreich, 1778 Plastik, Gips Standort: Comédie-Française Paris Abguss der Staatlichen Museen zu Berlin, Gipsformerei
Für den Raum über der so genannten Manege hat Wolfgang Volz in Zusammenarbeit mit dem Lichtdesigner Herbert Cybulska (* 1956 in Coesfeld) die „Kathedrale der Natur“ geschaffen. Seine 43 Meter hohe Skulptur „Regenwaldbaum“ sorgt zusammen mit wechselnden Farbimpressionen und einer von Jazzmusiker Sebastian Studnitzky (* 1972 in Neuenbürg, Nordschwarzwald) geschaffenen Musikinstallation für eine außergewöhnliche Atmosphäre in Europas höchster Ausstellungshalle. Der Tagesablauf im Regenwald wird hier auf etwa 15 Minuten komprimiert.
„Regenwaldbaum“ vor dem Gasometerdach, Skulptur: Wolfgang Volz
Zunächst schwebte Wolfgang Volz für den Luftraum über der so genannten Manege eine Wiederbelebung der Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon vor, doch lebende Bäume sind viel zu schwer, um sie im Gasometer auszustellen, und so entwickelte er die stilisierte Skulptur „Regenwaldbaum“ als Symbol für das Leben. Gleichzeitig fordert der Baum die Besucher auf, sich selbst zu wundern und darüber zu Wissen zu gelangen.
„Regenwaldbaum“ vor dem Gasometerdach, Skulptur: Wolfgang Volz
Der Gasometer ist selbst ein magischer Ort, davon kann man sich nun wieder überzeugen. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, während der Schulferien in Nordrhein-Westfalen auch montags.

Kommentare